Spielbericht SF Grißheim vs. SVT 2:2 (1:0)

Erneutes Unentschieden in Grißheim

Turbulente Schlussphase mit dem Ausgleich und zwei roten Karten

Nur drei Tage nach dem Rückrundenauftakt gegen Auggen II ging es zum Auswärtsderby nach Grißheim, die sich im Laufe der Vorrunde stetig steigerten und in der Tabelle auf den fünften Platz klettern konnten. Unsere Elf tat sich mit der körperbetonten Spielweise der Gastgeber schwer, hatten aber andererseits des Öfteren – und dies hatte nichts mit dem Gegner zu tun – auch ungewohnte technische Mängel, sowohl in der Ballannahme, als auch im Passspiel. Positiv war, dass man einen 0:2 Rückstand aufholte und sozusagen mit dem Abpfiff noch den Ausgleich erzielen konnte.

Der SVT begann mit viel Ballbesitz, ohne jedoch in die gefährliche Zone zu kommen. Zwar hatte Marc Höfler mit einem Kopfball eine gute Chance, aber irgendwie kam man nicht richtig ins Spiel. Als nach einer Viertelstunde die Gastgeber nach einem von vielen von unserer Seite verlorenen Zweikampf im Mittelfeld in Führung gingen, hatte man als Zuschauer noch mehr den Eindruck, dass sich unsere Elf den Schneid abkaufen lassen würde. Zwar hätte nach etwa einer halben Stunde Marc Höfler den Ausgleich erzielen können, jedoch ging sein Ball aus spitzem Winkel nur an den Pfosten, nachdem er den Keeper bereits umlaufen hatte. In dieser Szene wurde die gegnerische Abwehr, die oft sehr hoch stand, endlich mal mit einem langen Pass überwunden.

Auch nach der Pause leider kein anderes Bild; der SVT weiter mit wenig Chancen in der Offensive und hinten weiter anfällig. So fiel auch in der 55. Spielminute das 2:0 der Gastgeber, als unbedrängt ein Ball hinten in die Mitte gespielt wurde, der gegnerische Stürmer dazwischen ging, dankend annahm und aus 20 Metern problemlos einschieben konnte. Fast die Parallele einer weiteren Situation, als der Kapitän der Grißheimer ebenso freistehend zum Abschluss kam, er aber, das leere Gehäuse vor sich stehend, nur die Querlatte traf. Gott sei Dank fiel wenig später der Anschlusstreffer, so dass weiter ein Fünkchen Hoffnung keimte. Endlich kam man mal in den Strafraum und schon konnte Philipp Wenz per Volleyabnahme das Leder unhaltbar über die Linie drücken. Ab sofort wurde die bis hierhin nicklig aber nicht unfair geführte Parte noch hecktischer. Zahlreiche Fouls und weiterhin zu viele unnötige Ballverluste ließen keinen wirklichen Spielfluss aufkommen. Doch die Schlussminuten sollten es in sich haben. In der 89. Spielminute wollte Henric Seger das Spielgerät auf Höhe der Gästebank aus dem Aus zum Einwurf holen, ein Auswechselspieler stellte sich ihm in den Weg und nachdem er leicht touchiert wurde, fiel er zu Boden. Der Unparteiische, der bereits im Hinspiel selbigen Spieler vom Platz verwies, war pfeilschnell zur Stelle und griff erneut in die hintere Hosentasche, um die Rote Karte zu zücken. Als Anhänger des SV Tunsel könnte man auf den Gedanken kommen, ob zum einen der Unparteiische nur auf so eine Situation gewartet hatte und ob zum anderen nicht auch ein anderer Schiedsrichter hätte eingeteilt werden können. Unabhängig davon gelang quasi mit dem Abpfiff dann doch noch, der nicht unbedingt zu erwartende, Ausgleich. Bei einem langen Ball kam Marc Höfler vor dem herausstürmenden Torhüter an das Leder und konnte den viel umjubelnden Treffer zum 2:2 Endstand erzielen. Dass der Schiedsrichter direkt danach unserem jubelnden Trainer, der zugegebenermaßen ein paar Schritte auf das Spielfeld macht, ebenso den roten Karton zeigte, kann man doch als gänzlich unnötig bezeichnen. Zumal der Unparteiische daraufhin das Spiel sofort beendete und das Anspiel schon gar nicht mehr ausführen lies.

Nun gilt es im kommenden Heimspiel gegen den SV Opfingen sich seinen Stärken bewusst zu sein, um mit einem selbstbewussten Auftreten den ersten Dreier der Rückrunde zu erzielen.