Saison 2019/2020 zum 30.06.20 beendet!

Saison 2019/2020 wird zum 30. Juni beendet

Der außerordentliche Verbandstag hat die Beendigung der Saison zum 30. Juni beschlossen. Die Delegierten folgten dabei mit großer Mehrheit dem Vorschlag des Verbandsvorstandes, bzw. der drei baden-württembergische Fußballverbände. Erstmals fand ein SBFV-Verbandstag virtuell statt und wurde zudem live im Internet übertragen.

Ein außerordentlicher Verbandstag ist an sich schon etwas Besonderes, da dieser eher selten stattfindet. Für den SBFV war es erst der dritte außerordentliche Verbandstag in der Verbandsgeschichte. Zuletzt wurden die Delegierten außerhalb der ordentlichen Verbandstage im Jahr 1994 zusammengerufen, davor fand der erste außerordentliche Verbandstag im Jahr 1963 statt. Nun stand erstmals wird ein virtueller Verbandstag an, da aufgrund der Corona-Pandemie eine Präsenzveranstaltung in dieser Größenordnung nicht möglich ist. Neben den regulären Formalien, die ein Verbandstag mit sich bringt, waren deshalb viele neue Aspekte in der Vorbereitung und Durchführung zu berücksichtigen. „Wie können die Delegierten informiert und beteiligt werden?“, „Wie können die Wahlen stattfinden?“, waren dabei nur zwei von vielen Fragen zu Beginn der Vorbereitung.
Was auf den ersten Blick und bei realen Sitzungen als banal erscheint, entwickelte ich sich zu einem komplexen Zusammenspiel von Mensch und Technik. So mussten sich die Delegierten des Verbandstags für die virtuelle Versammlung in eine Videokonferenz einwählen und konnten dort per „virtuellem Handzeichen“ Redebeiträge beantragen. Nach Freischaltung durch die Regie wurden die Delegierten dann sichtbar und konnten ihr Wortmeldungen vortragen. Für die Abstimmungen war ein zweites Werkzeug notwendig, auch hier mussten sich die Delegierten mit einem persönlichen PIN-Code registrieren und konnten dann (anonym) abstimmen. Beides wurde im Vorfeld im Rahmen der Delegiertenversammlungen getestet und funktionierte beim Verbandstag reibungslos.

Um kurz nach 11 Uhr begrüßte SBFV-Präsident Thomas Schmidt die zugeschalten Delegierten aus dem zentralen Aufnahmestudio in Emmendingen, wo sich das Verbandspräsidium versammelt hatte. In seiner Begrüßungsrede ging er kurz auf die Vergangenen Wochen ein, die für alle -nicht nur im Fußball- sehr herausfordern gewesen sind.

Anträge und Ablauf
Im Vordergrund des Verbandstages standen nach Abhandlung der formalen Bestandteile der Tagesordnung die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den südbadischen Fußball. So waren zunächst die bisherigen (vorläufigen) Änderungen der Satzung und Ordnungen von den Delegierten zu bestätigen. Diesen wurde mit großer Mehrheit (194 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 4 Enthaltungen) zugestimmt.
Im Anschluss erfolgte die Beschlussfassung über die Durch- und Fortführung bzw. den Abbruch der Verbandsspiele. Hier waren neben dem Leitantrag des Verbandsvorstand drei weitere, bzw. ergänzende Anträge von Vereine eingegangen, die unterschiedliche Regelungen in Bezug auf weitere Aufsteiger vorsahen. Die Anträge wurden bereits im Rahmen der Delegiertenversammlungen intensiv besprochen und diskutiert. Auch beim Verbandstag gab es dazu einige Wortmeldungen.
Nach Abschluss der Diskussion war die Entscheidung durch die Delegierten in einem abgestuften Abstimmungsverfahren zu treffen. Hierbei mussten die Delegierten zunächst über den gleichlautenden Teil aller Anträge (Beendigung der Saison, Aufstieg der Meister per Quotient, keine Absteiger) abstimmen. Diesem Teil wurde von den Delegierten mit 182-Ja zu 21-Nein-Stimmen bei 3 Enthaltungen zugestimmt.
Zu klären war nun Frage der Aufstiegsberechtigung für Relegations- bzw. Zweitplatzierte. Hier wurde zunächst der Antrag der 28 Vereine -als weitreichendster- zur Abstimmung gestellt. Deutlich sprach sich der Verbandstag mit 165 Nein- zu 37 Ja-Stimmen (5 Enthaltungen) gegen diesen Vorschlag aus. Nun folgte die Abstimmung über den vom SV Laufenburg eingebrachten Antrag, der die Ermittlung der Relegationsaufsteiger per Quotient vorsah. Auch diesen Antrag lehnte der Verbandstag mit 154 Nein- zu 48 Ja-Stimmen (4 Enthaltungen) deutlich ab.
Somit kam die vom Verbandsvorstand vorgeschlagene Lösung, ohne den Aufstieg von Relegationsplatzierten, zur Vorlage. 159 Delegierte stimmen für den Leitantrag, bei 39 Nein-Stimmen und 7 Enthaltungen.
Damit wird die Saison 2019/2020 zum 30. Juni 2020 beendet. Die Meister und direkten Aufsteiger werden Quotient ermittelt. Absteiger gibt es keine

Mit großer Mehrheit von 177 zu 16 Stimmen (8 Enthaltungen) wurde der Verbandsvorstand -wie vorgeschlagen- ermächtigt, das Spielsystem für das Spieljahr 2020/2021 ggf. auch kurzfristig anzupassen, sollte dies erforderlich werden.

Auch bei den Pokal-Wettbewerben folgten die Delegierten dem Vorschlag des Verbandsvorstandes mit 174 zu 8 Stimmen (21 Enthaltungen). Somit werden alle Wettbewerbe auf Bezirksebene ohne Ermittlung es Pokalsieger beendet. Ebenso werden die Verbandspokale der B- und C-Junioren, sowie der B-Juniorinnen ohne Sieger beendet. Die Verbandspokalwettbewerbe der Herren, Frauen und A-Junioren bleiben weiter ausgesetzt, da hier ein Teilnehmer für den DFB-Pokal ermittelt werden muss. Dies soll nach Möglichkeit sportlich erfolgen, sofern dies bis zur Meldefrist nicht möglich ist, soll hier das Los über den DFB-Pokal-Teilnehmer entscheiden.